21
Jul
2011

Rauchen

Ich rauche nicht mehr. 10 Jahre lang habe ich geraucht. Es hat mir geschmeckt. Es war in gewisser Weise eine Art Protest gegen meine Familie, die strikte Nichtraucher sind. Sie haben davon nichts mitgekriegt, da ich immer mit Mundspray etc. unterwegs war. Ich habe nie im Haus geraucht, ich habe immer nur auswärts geraucht. Das war mein stiller Protest.

Irgendwie aber schmeckt es mir nun doch nicht mehr. Vor drei Wochen hab ich erstmal kalten Entzug gemacht, fiel mir nicht schwer. Kein kribbeln, gar nichts. Dann lachten sie mich wieder an, ich hab mir eine angesteckt, hat mir nicht geschmeckt, also wieder ausgemacht. Das wird es dann wohl gewesen sein. Und ich fühle mich gut dabei. Ich huste morgens nicht mehr so viel. Ich brauche mir keine Sorgen mehr zu machen, ob jemand im privaten Umfeld "etwas riecht". Viel weniger Streß - das hätte ich ja schon viel früher haben können. Es stimmt wohl: es fängt im Kopf an.

Nun kommt der nächste Punkt, den ich angehen möchte. Ich möchte abnehmen. 20 kg sollten wirklich weg. Das ist einfach zuviel. Normale Klamotten passen mir kaum noch. Ich habe aber auch keine Lust, in Läden für große Größen zu gehen. Alles in allem hab ich ja noch Figur, habe auch noch Taille, aber dieser Bauch! Dieser Busen! Nein, geht nicht. Mühsam habe ich nun angefangen, alles aufzuschreiben, was ich so esse. Da das echt Mühe macht, greift hier wohl meine Faulheit. Weil ich nicht so viel Schreiben und raussuchen will, esse ich weniger. Interessant! Vor 10 Jahren wog ich nämlich 20 kg weniger. Das habe ich mir als Schutzkilos angefuttert. Schön blöd, denn damals war ich so schlank wie nie zuvor. Dumm. Saudumm.

15
Jun
2011

Pfingsten

Mal wieder so ein Tag bzw. so eine Woche. Von Pfingsten habe ich nicht viel mitgekriegt, es war einfach zu viel zu tun. Daheim und auf der Arbeit sowieso. Ich könnte mich manchmal vierteilen und trotzdem immer noch nicht alles fertig kriegen. Dazu kommt, dass es auf der Arbeit sehr frustrierend ist. Es wird immer mehr, immer mehr wird vorausgesetzt. Dinge, die nicht in mein Aufgabengebiet fallen, aber von denen trotzdem erwartet wird, dass sie erledigt werden. Es wird über meine Freizeit verfügt, da wird noch nicht einmal gefragt.

Auf der anderen Seite dann das Privatleben. Oder das, was davon übrig ist. Es sind Dinge passiert, die so unsagbar traurig waren, dass sie mir fast das Herz gebrochen haben. Zumindest ist es sehr angeknackst. Ich muss mich damit abfinden. Ich kann nur die Hilfe und die Ratschläge geben, die in meiner Macht stehen. Was dann daraus gemacht wird, liegt nicht in meiner Hand.

Ich komme mir vor, als ob ich als Einzelkämpfer durch das Leben gehe. Denn Hilfe bekomme ich wenig. Auch wenig Zuspruch. Alles zerrt und zehrt an mir. In schlauen Büchern steht immer "Grenzen Sie sich ab" und "Sagen Sie auch einmal Nein". Ich versuche es. Aber so richtig gelingt es mir nicht. Manchmal möchte ich mich einfach mal fallen lassen, aber da ist niemand, der mich auffangen könnte. Es täte so gut.

23
Mai
2011

Glauben

Gestern abend ein Anruf. Meine Mutter. Nach dem Telefonat war ich unglaublich erleichtert. Ich habe geweint wie ein Schlosshund. Mein Mann hat das nicht verstanden, dass man vor Erleichterung weinen kann. Blöderweise hat sich das ganze dann in einen Heulkrampf verwandelt. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Ich hätte mich am liebsten entleibt, damit ich endlich Ruhe habe von Allem. Ich möchte nur einmal meine Ruhe haben, einmal einen Tag haben, an dem ich keine Sorgen haben muss. Ich glaube, das geht erst, wenn ich tot bin. Hoffentlich. Nicht, dass dann alles von vorne wieder anfängt. Ich hoffe doch nicht, dass es eine Wiedergeburt gibt. Dann würde das alles von vorne losgehen. Und die "Weisheit", die man im vorherigen Leben gehabt hat, wäre futsch. Denn wenn ich schonmal gelebt habe und das hier die Quittung dafür ist, na herzlichen Dank auch! Ich brauche dringend eine Auszeit, glaube ich. Wenigstens daran glaube ich.

4
Mai
2011

Generelles

Lange her. Es erstaunt mich, wie häufig hier manche Einträge machen. Der Urlaub war schön. Ich habe mich aber leider kaum erholen können. Ständig dachte ich mir "Nur noch 10 Tage, dann musst Du wieder hier fort". Und so ging es ständig. Ich stand mir selbst im Weg. Traurig. Herr BL und ich haben viel gesprochen, das tat gut. Wir haben lecker gekocht, das war auch gut. Schwiegermutter hat uns auch in Ruhe gelassen. Sonst hat sie fast ständig angerufen und mir schwoll schon beim Klingeln des Telefons der Kamm. Nun gab es dort ein anderes Telefon und dann war schon mal durch einen anderen Klingelton das Kammschwellen reduziert. Wengistens etwas.

Schwupp waren 14 Tage vorbei, packen und wieder nach Hause fahren. Herr BL war sehr gut erholt. Ich leider überhaupt nicht. Aber wenigstens hat er sich gut erholt, das ist bei seiner Krankheit auch wichtig. Er ist gut im Verdrängen. Wie lange das noch gut geht, kann ich nicht sagen. Ich hoffe nur, dass es nicht irgendwann einmal das böse Erwachen bei ihm gibt. Diese Krankheit ist unberechenbar. Noch ist es gut.

Wieder hier, alles beim Alten, zurück in das Hamsterrad. Als ob ich nie fort gewesen wäre. Es blieb viel liegen, so dass ich am Arbeitsplatz erstmal meine Abwesenheit "büßen" musste. Kann ja auch eigentlich nicht sein? Dann die Probleme mit meinen Eltern bzw. meinem Vater. Er ist krank. Es wird immer schlimmer. Meine Mutter dreht am Rad. Mein Bruder kümmert sich nicht. Ich versuche, so gut es geht, meiner Mutter beizustehen, ihr ein offenes Ohr zu schenken. Ich habe, so lange ich lebe, meine Mutter niemals so bitterlich weinen hören wie im letzten halben Jahr.

Das sind alles nur verschiedenste Gedanken. Fällt mir grad so ein.

Was macht mir eigentlich Freude? Ich liebe es, auf meinem Balkon zu gärtnern. Ich koche gerne, auch ungewöhnliches. Ich kann ohne Herd und nur mit offenem Feuer köstlichste Speisen zubereiten. Es macht mir Spaß, in die satten und zufriedenen Gesichter meiner Freunde zu blicken, ohne dass ich selbst etwas essen muss oder möchte.

Nun noch ein paar Punkte für meine Bucketlist. Ich muss aufräumen. Ausmisten. Es hat sich so viel Kram in der Wohnung angehäuft, dass man dem kaum noch Herr werden kann. Jedenfalls nicht mal eben so. Alles vollgestellt mit Zeug, nach dem Motto "das kann man ja irgendwann vielleicht noch mal gebrauchen". Der Ansicht bin ich nicht. Wenn ich es 3 Jahre oder länger nicht angerührt habe und nicht vermisst habe, dann kann es doch weg? Irgendwann nehme ich mir mal einen Tag Urlaub und fange damit an. Bis zur Erschöpfung. Dann habe ich zumindest das Gefühl, etwas für mich selbst getan zu haben. Rigoros. Dann wieder denke ich, dass es doch andere Leute gibt, die so etwas brauchen können. Aber wo finde ich diese Leute, die eben das brauchen, von dem ich mich trennen will? Einige Quellen habe ich schon aufgetan. Darüber bin ich froh. Aber es ist halt ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Fotos. Fotos sortieren und gnadenlos wegwerfen. Himmel, was weiss ich denn, welche Kirche da und damals auf welchem Foto ist? Ein ganzer Umzugskarton voll mit Fotos. Nicht ein einziges Album. Da geht bestimmt eine Woche oder mehr für drauf, wenn man das alles mal sichten und sortieren will. Wir haben noch nicht einmal ein Album von unserer Hochzeit. Auch so eine Sache.

Abnehmen. Herrgott, was bin ich fett geworden. Vor 10 Jahren wog ich noch 20 kg weniger. Klar, damals war in meinem Leben ein Flächenbrand. Job weg, Beziehung kaputt. Ich sah großartig aus und fühlte mich gut. Irgendwie hat sich dann Kilo um Kilo dazugeschlichen. Wie kann man sich bloß so gehenlassen? Wie? Offensichtlich: man kann. Auch Fitnessstudio (3x die Woche) hat überhaupt nichts gebracht. So beobachte ich die Waage und mache es jetzt zumindest so, dass ich, wenn ich sehe, dass sich ein neues Kilo dazuschleichen will, ein paar Tage die Notbremse ziehe und nur wenig esse. Das klappt ganz gut. Herr BL isst genau das Gleiche wie ich. Sogar noch mehr. Aber er nimmt nicht zu. Unfair. Irgendwann hab ich auch wieder mal meine 65 Kilo. An die 60 oder 58 will ich gar nicht denken.

24
Mrz
2011

Aus dem Hirn

Bald geht es in den Urlaub. Es ist ein gutes halbes Jahr her, dass ich zum letzten Mal dort war. Einerseits freue ich mich sehr darauf, andererseits wird mich wieder große Wehmut packen. Diese Gefühle von "Du verdienst es nicht, hier zu sein" und bereits am Ankunftstag darüber nachzudenken, wie es sein wird, wenn wieder Abreisetag ist.

Und wieder etwas philosophisches. Geht es nur mir so, dass ich mich immer an die negativen Erlebnisse in meinem Leben erinnere? Diese brennen sich viel häufiger in mein Hirn ein als die positiven Erlebnisse. Ich könnte aus Anhieb viele Dinge aufzählen, die mir wehtaten, die mir peinlich waren, die unangenehm waren. Ich erinnere mich schnell an Ärger, Trauer, Wut und Schmerz. Aber warum geht mir das nur so mit negativen Erlebnissen so? Warum nicht bei positiven Dingen?

Bin ich so gestrickt? Bin ich alleine? Es ist merkwürdig.

Jetzt mache ich hier mal kurzzeitig die Gardinen zu und schaue mal, was so alles auf mich zukommt. Das Wetter soll jedenfalls fantastisch werden. Und hoffentlich kann ich auch mal ein bisschen schlafen. Ich schlafe grundsätzlich schlecht - und im Urlaub leider auch. Noch so ein Ding.

16
Mrz
2011

Eine Tüte frische Schuldgefühle bitte!

Gestern schreibe ich eine Mail an meine Mutter. Ich erwähne nur im Ansatz, dass es mir nicht gut gehe. Abends, gerade zu der Zeit, in der ich normalerweise am Kochen bin (und es auch gestern war), ruft sie an. Besorgt. Das kann ich gut verstehen. Ich habe sie dann beruhigt und gesagt, dass es mir gut geht, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Wie soll ich denn darüber sprechen, wenn in der Küche noch jemand werkelt, der mir eben diese Sorgen bereitet bzw. der ein Teil dieser Sorgen ist? Über so etwas kann man doch einmal nachdenken, bevor man unüberlegt zum Hörer greift.

So musste ich mir dann wieder Geschichten über ihre Enkelkinder anhören, was sie wieder angestellt haben, und habe dann gleich auch noch aufgetischt bekommen, dass ich, als ich in diesem Alter war, ebensolche Dinge gemacht habe. Super.

Fazit:
Ich erzähle, dass es mir nicht gut geht - und bekomme als "Trost" noch eine Tüte frische Schuldgefühle von meiner Mutter dazu. Herzlichen Dank.

Bin ich eigentlich nur von Egozentrikern umgeben? Das betrifft nicht nur meine Familie und Geschwister, sondern auch die angeheiratete Familie. Jeder, ausnahmslos jeder in diesen Familien, erzählt nur von sich und lädt ab. Ob in Telefonaten oder persönlich. Irgendwann einmal war ich bei meiner Schwiegermutter, in einer Zeit, als es mir gar nicht gut ging und ich unter dem Verdacht einer chronischen Krankheit war (die sich dann aber nach ca. 1 Jahr als Falschannahme erwies). Zu dieser Zeit jedoch ging es mir richtig dreckig. Ich komme also zu meiner Schwiegermutter, gemeinsames Frühstück. Sie erzählt und erzählt. Nach einer Zeit musste ich dann wieder weiter. 3 Stunden später kriege ich eine SMS von ihr, in der sie fragt, wie es mir ginge. Ich habe ja so positiv gewirkt. Mal wieder mein Pokerface. Aber was erwartet sie denn? Dass ich zurückschreibe, dass es mir besch... geht? 130 Zeichen? Danke.

Gebe ich zuviel? Irgendwann ist bei mir auch "Flasche leer". Es kann doch nur fair sein, dass auch ich einmal von Anderen etwas zurückbekomme. Und damit meine ich nicht eine Tüte frische Schuldgefühle oder noch mehr Erzählungen von Problemen. Mir wird ein guter Sinn für Diplomatie nachgesagt. Ist das wirklich Diplomatie oder Harmoniesucht?

15
Mrz
2011

Gedanken

Es gibt Tage, da könnte ich am Stück nur weinen. Aber ich reiße mich zusammen. Weil ich gebraucht werde, weil ich funktionieren muss. Aber es ist schwer, mich selbst zusammen zu halten. Ich hangele mich von Tag zu Tag, einfacher wird es nicht. Ich habe mich schon häufig selbst am eigenen Zopf aus dem Sumpf gezogen. Ohne Hilfe. Ich hoffe sehr, dass mir das diesmal auch gelingen wird. Wäre wieder ein Punkt, den ich aus der Bucketlist streichen könnte. Ob mir das gelingt?

Auch heute ist wieder so ein Tag. Das schönste Wetter draußen. Innerlich nur Schwärze. Noch nicht mal ein Regen oder ein Gewitter. Eigentlich gar kein Wetter bei mir da drinnen.

9
Mrz
2011

Dann mal los

Mein erster Versuch. Wir werden sehen, ob ich es schaffe, all dies mit irgendwelchen Inhalten zu füllen.

Es hat anscheinend geklappt. Dann mal weiter:

Warum Bucketlist?

Da gibt es diesen Film mit Morgan Freeman und Jack Nicholson. Ein guter Film, wie ich finde. Die Bucketlist ist eine Liste von Dingen, die man erleben/tun möchte, bevor man das Zeitliche segnet (-> to kick the bucket). Nicht, dass ich denke, dass es das jetzt war, aber vielleicht hilft es mir, aufzuschreiben, was ich getan habe. Was ich tun möchte.

Ich denke viel nach. Teilweise zu viel. Meine Gedanken drehen sich. Diese Gedanken sollen Struktur erhalten. Für mich, als Erinnerung. Vielleicht interessiert es auch andere. Das werde ich herausfinden. Hoffe ich.
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