Eine Tüte frische Schuldgefühle bitte!
Gestern schreibe ich eine Mail an meine Mutter. Ich erwähne nur im Ansatz, dass es mir nicht gut gehe. Abends, gerade zu der Zeit, in der ich normalerweise am Kochen bin (und es auch gestern war), ruft sie an. Besorgt. Das kann ich gut verstehen. Ich habe sie dann beruhigt und gesagt, dass es mir gut geht, dass sie sich keine Sorgen machen muss. Wie soll ich denn darüber sprechen, wenn in der Küche noch jemand werkelt, der mir eben diese Sorgen bereitet bzw. der ein Teil dieser Sorgen ist? Über so etwas kann man doch einmal nachdenken, bevor man unüberlegt zum Hörer greift.
So musste ich mir dann wieder Geschichten über ihre Enkelkinder anhören, was sie wieder angestellt haben, und habe dann gleich auch noch aufgetischt bekommen, dass ich, als ich in diesem Alter war, ebensolche Dinge gemacht habe. Super.
Fazit:
Ich erzähle, dass es mir nicht gut geht - und bekomme als "Trost" noch eine Tüte frische Schuldgefühle von meiner Mutter dazu. Herzlichen Dank.
Bin ich eigentlich nur von Egozentrikern umgeben? Das betrifft nicht nur meine Familie und Geschwister, sondern auch die angeheiratete Familie. Jeder, ausnahmslos jeder in diesen Familien, erzählt nur von sich und lädt ab. Ob in Telefonaten oder persönlich. Irgendwann einmal war ich bei meiner Schwiegermutter, in einer Zeit, als es mir gar nicht gut ging und ich unter dem Verdacht einer chronischen Krankheit war (die sich dann aber nach ca. 1 Jahr als Falschannahme erwies). Zu dieser Zeit jedoch ging es mir richtig dreckig. Ich komme also zu meiner Schwiegermutter, gemeinsames Frühstück. Sie erzählt und erzählt. Nach einer Zeit musste ich dann wieder weiter. 3 Stunden später kriege ich eine SMS von ihr, in der sie fragt, wie es mir ginge. Ich habe ja so positiv gewirkt. Mal wieder mein Pokerface. Aber was erwartet sie denn? Dass ich zurückschreibe, dass es mir besch... geht? 130 Zeichen? Danke.
Gebe ich zuviel? Irgendwann ist bei mir auch "Flasche leer". Es kann doch nur fair sein, dass auch ich einmal von Anderen etwas zurückbekomme. Und damit meine ich nicht eine Tüte frische Schuldgefühle oder noch mehr Erzählungen von Problemen. Mir wird ein guter Sinn für Diplomatie nachgesagt. Ist das wirklich Diplomatie oder Harmoniesucht?
So musste ich mir dann wieder Geschichten über ihre Enkelkinder anhören, was sie wieder angestellt haben, und habe dann gleich auch noch aufgetischt bekommen, dass ich, als ich in diesem Alter war, ebensolche Dinge gemacht habe. Super.
Fazit:
Ich erzähle, dass es mir nicht gut geht - und bekomme als "Trost" noch eine Tüte frische Schuldgefühle von meiner Mutter dazu. Herzlichen Dank.
Bin ich eigentlich nur von Egozentrikern umgeben? Das betrifft nicht nur meine Familie und Geschwister, sondern auch die angeheiratete Familie. Jeder, ausnahmslos jeder in diesen Familien, erzählt nur von sich und lädt ab. Ob in Telefonaten oder persönlich. Irgendwann einmal war ich bei meiner Schwiegermutter, in einer Zeit, als es mir gar nicht gut ging und ich unter dem Verdacht einer chronischen Krankheit war (die sich dann aber nach ca. 1 Jahr als Falschannahme erwies). Zu dieser Zeit jedoch ging es mir richtig dreckig. Ich komme also zu meiner Schwiegermutter, gemeinsames Frühstück. Sie erzählt und erzählt. Nach einer Zeit musste ich dann wieder weiter. 3 Stunden später kriege ich eine SMS von ihr, in der sie fragt, wie es mir ginge. Ich habe ja so positiv gewirkt. Mal wieder mein Pokerface. Aber was erwartet sie denn? Dass ich zurückschreibe, dass es mir besch... geht? 130 Zeichen? Danke.
Gebe ich zuviel? Irgendwann ist bei mir auch "Flasche leer". Es kann doch nur fair sein, dass auch ich einmal von Anderen etwas zurückbekomme. Und damit meine ich nicht eine Tüte frische Schuldgefühle oder noch mehr Erzählungen von Problemen. Mir wird ein guter Sinn für Diplomatie nachgesagt. Ist das wirklich Diplomatie oder Harmoniesucht?
Bucketlist - 16. Mär, 09:32
